Die USA genehmigen Kohlenwasserstoff-Kühlschränke

USA: Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) hat den Weg für die Verwendung von Kohlenwasserstoff-Kältemitteln in neuen Haushaltskühlschränken und -gefriergeräten frei gemacht.

EPA-Administrator Scott Pruitt hat jetzt das Dokument unterzeichnet, das die Verwendung von Isobutan, Propan und R441A in neuen Haushaltskühlschränken, Gefrierschränken und kombinierten Kühl- und Gefrierschränken im Rahmen des Significant New Alternatives Policy (SNAP)-Programms der USA erlaubt.

R441A ist eine Mischung aus den Kohlenwasserstoffen Ethan (R170), Isobutan (R600a), Propan (R290) und Butan (R600).

Eine Anfang des Jahres veröffentlichte neue Norm – UL 60335-2-24 – aktualisierte die Sicherheitsanforderungen für Kohlenwasserstoff-Kühlschränke in den USA, erhöhte die Füllmenge auf bis zu 150 g und brachte sie in Einklang mit internationalen Standards. Nach der vorherigen Norm waren nur 57 g Kältemittel zulässig, eine Füllmenge, die als zu klein galt, um eine kostengünstige und energieeffiziente Herstellung zu ermöglichen.

Während andere Länder seit über einem Jahrzehnt Kohlenwasserstoff-Kühlschränke verwenden, kaufen US-Verbraucher weiterhin jährlich rund 12 Millionen neue Kühlschränke mit R134a. Schätzungen zufolge könnten die USA, wenn sie dem Rest der Welt bei der Eliminierung von R134a in Haushaltskühlschränken folgen, jährlich Emissionen von bis zu 3,7 Millionen Tonnen direktem CO2-Äquivalent vermeiden.

„Der US-Markt ist bei der Einführung klimafreundlicher Kühlschränke seit vielen Jahren hinter dem Rest der Welt zurückgeblieben, da ein veralteter restriktiver Standard den Markteintritt weltweit verwendeter Kohlenwasserstoff-Kühlschränke verhindert hatte. Diese Regel wird es innovativen amerikanischen Geräteherstellern ermöglichen, mit dem Rest der Welt gleichzuziehen“, sagte Avipsa Mahapatra, Leiterin der Klimakampagne der Umweltgruppe EIA. „Diese Regel würde auch dazu beitragen, die amerikanischen Verpflichtungen zur Reduzierung von HFKW im Rahmen der Kigali-Änderung des Montrealer Protokolls zu erfüllen.“

EIA reichte zusammen mit dem North American Sustainable Refrigeration Council (NASRC) im September eine Petition ein, in der sie die EPA aufforderte, diesen Schritt zu unternehmen.

„Der Markt verlagert sich schnell auf klimafreundliche Kältemittel, die in vielen Fällen aktualisierte Sicherheitsstandards erfordern“, sagte Christina Starr, EIA-Analystin für Klimapolitik. „Die Kohlenwasserstoff-Kühlschränke sind außerdem deutlich energieeffizienter als solche, die HFKW-Kältemittel verwenden, was den Verbrauchern zusätzliche Kosteneinsparungen bringt“, fügte sie hinzu.

Die neue Regelung wurde zur Veröffentlichung im Bundesregister eingereicht. Es tritt 90 Tage nach dem Datum der Veröffentlichung in Kraft.

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